MK I und MK II, Daimler V8, S-Type, 420, Daimler Sovereign
Typ-Referent:
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Jaguar MK I, MK II, Daimler V8, S-Type, 420 und
Daimler Sovereign
Historie:
Bauzeit MK I : 1955 – 1959
Bauzeit MK II : 1959 – 1969
Bauzeit Daimler V8 : 1962 - 1969
Bauzeit S-Type: 1963 - 1968
Bauzeit 420: 1966 - 1968
Bauzeit Daimler Sovereign: 1966 - 1969
Nachtrag zur Modellbezeichnung:
Der heute als MK I bezeichneten Wagen hatten ab Werk nur die Bezeichnung Jaguar 2.4 bzw. Jaguar 3.4, je nach Motor-Variante.
Erst das überarbeitete Fahrzeug (ab 1959) bekam die offizielle Bezeichnung MK II + Motorgröße. Damit wurden auch die Vorgängermodelle nachträglich auf MK I umbenannt.
Ab 1967 wurde der MK II nochmals überarbeitet und trug nun anstatt MK III den Namen Jaguar 240 oder 340, je nach Motor.
Die Daimler-Versionen bekamen anstatt des Jaguar 6-Zylinder-Motors den aus dem Daimler Dart übernommenen 2,5-Liter V8 Motor.
Der S-Type bekam die bereits im E-Type und im MK X verwendete neue Hinterachse mit Einzelradaufhängung. Dafür musste das Heck verlängert werden. Er ist quasi die De-Luxe-Variante des MK II. Beide Motorvarianten mit 3,4- und 3,8-Liter Hubraum waren erhältlich.
Der 420 bekam eine geänderte Front und erhielt den 4,2-Liter-Motor aus dem MK X, allerdings nur mit zwei Vergassrn bestückt. Diese Konfiguartion wurde auch im XJ 6 verwendet.
Der Daimler Sovereign bekam den typischen geriffelten Daimler-Kühlergrill.
Stückzahlen:
Modell |
Bauzeit |
Stückzahl |
Jaguar 2.4 |
Sept. 1955 – Sept. 1959 |
19.075 |
Jaguar 3.4 |
März 1957 - Sept. 1959 |
17.280 |
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Jaguar MK II 2.4 |
Okt. 1959 – Sept. 1967 |
26.322 |
Jaguar MK II 3.4 |
Okt. 1959 – Sept. 1967 |
29.531 |
Jaguar MK II 3.8 |
Okt. 1959 – Sept. 1967 |
27.847 |
Daimler 2,5-Liter V8 |
Okt. 1962 – Juni 1967 |
13.018 |
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Jaguar 240 |
Sept. 1967 – April 1969 |
4.330 |
Jaguar 340 |
Sept. 1967 – Sept. 1968 |
2.792 |
Daimler V8 250 |
Juli 1967 – Juli 1969 |
4.897 |
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S-Type 3,4 S |
Sept. 1963 - Aug. 1968 |
9.925 |
S-Type 3,8 S |
Sept. 1963 - Juni 1968 |
15.065 |
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420 |
Okt. 1966 - Sept. 1968 |
10.236 |
Daimler Sovereign |
Okt. 1966 - Juli 1969 |
5.824 |
Eindeutige optische Unterscheidungsmerkmale der Modelle:
Jaguar 2.4 und 3.4, also bis Bj. 1959, haben auf den Kotflügeln keine Begrenzungsleuchten, eine kleine Heckscheibe und dicke Türrahmen. Die Blinker sitzen mittig auf den vorderen Spitzen der Kofflügel, und die Zusatzscheinwerfer sind rechts und links der Hauptscheinwerfer angebracht. Durch die schmalere Spurweite hinten können große Spats (Radabdeckungen) montiert werden.


Das wuchtige Heck des MKI mit der kleinen Heckscheibe und den kleinen Rückleuchten.
Jaguar MK II und 240/340 haben auf den Kotflügeln Begrenzungsleuchten, eine größere Heckscheibe, Chromrahmen an den Türen und somit größere Fensterflächen sowie größere Rückleuchten.
Die Modelle Jaguar 240 / 340 bekamen ab 1967 schmale Stoßstangen.

Die Daimler–Versionen entsprechen jeweils den MK-Karossen. Der Kühlergrill sowie die Kennzeichenbeleuchtung sind aber geriffelt anstatt glatt, der Leaper auf der Motorhausbe ist durch das geschwungene D ersetzt. Die Daimler-Versionen wurden mit Servolenkung und heizbarer Heckscheibe ausgestattet, aber immer ohne die Picknik-Tische. Die vorderen Sitze sind breiter, die Radiokonsole ist geändert und die Mittelkonsole entfällt komplett. Die meisten Daimler wurden mit einem Automatik-Getriebe ausgestattet, Schaltgetriebe mt Overdrive sind selten.

Der markante Grill des Daimler V8.

Gruppenbild mit Daimler V8, E V12 und XJ 300.
Der S-Type bekam die bereits im E-Type und im MK X verwendete neue Hinterachse mit Einzelradaufhängung. Das verlängere Heck der Größe des Kofferraums zugute. Bei gleichem Radstand ist der S-Type 11cm länger als der
MK II und erscheint deshalb nicht mehr so kompakt wie dieser. Er ist quasi die De-Luxe-Variante des MK II. Beide Motorvarianten mit 3,4- und 3,8-Liter Hubraum waren erhältlich. Die stärkere Variante war durch das 170 kg höhere Gesamtgewicht die bessere Wahl.

Der 420 war ein Zwischenmodell. Er basiert auf dem S-Type, erhielt aber eine neue Front, die das Gesicht des kommenden XJ vorwegnimmt. So konnte der 4,2-Liter-Motor aus dem MK X eingebaut werden.

Beim Daimler Sovereign wird ein zweites Mal in der Jaguar-Geschichte der Name Daimler benutzt, aber nur für eine Variante des 420 mit den bekannten 6-Zylinder Motoren. Das Fahrzeug bekam natürlich den typischen geriffelten Kühlergrill, um ihn als Daimler identifizieren zu können. Ab jetzt sind die Daimler-Versionen nur Ausstattungs-Varianten der parallelen Jaguar-Modelle.
