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54 Tage von Hamburg nach Shanghai

Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Gäste

drei Mitglieder aus der Sektion Rhein-Ruhr der Jaguar Association Germany e.V. sind zu einer Reise "auf Achse über Land" aufgebrochen.
Mit mehreren Fahrzeugen werden sie die Strecke  Hamburg - Shanghai mir ihren W 123 Mercedes Fahrzeugen zurücklegen.
Heute sind sie den 13 Tag unterwegs. Die Stimmung untereinander ist sehr gut.
Damit die daheimgebliebenen auch an dieser tollen Reise teilnehmen können, berichten Heinz Rudolf -  Horst Brühmann (H+H)
sowie unser Werner Luttkus über ihre Erlebnisse auf dieser Tour.

Für die Dauer der 54 tägigen Reise gilt der Link zu Team 2,

die super tolle Bilder und Filme einstellen!


www.vonhamburgnachshanghai.de


Es macht Spass zu lesen wie jeder einzelne diese Tour erlebt. Es gibt auch immer etwas zu lachen und zu schmunzeln.

Ich werde mich  wieder mit ihren Berichten melden, sobald sie bei mir auf dem Rechner ankommen. 
Bis dahin viel Spass beim Lesen.

Eure Vera Zander
Sektionsleiterin Rhein-Ruhr

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26.08.2016

 Moin Allerseits,

 der W123 ist gepackt, alle wichtigen Ersatzteile + Werkzeug sind gut verstaut,

Samstag geht es nach Hamburg und Sonntagmorgen Start zu den ersten 500 km von 13.000.

 Ich weise nochmals auf den Blog unseres Veranstalters hin:        http://blog.chinatours.de/category/new-silk-road/

Dort könnt uns beinahe täglich folgen, ansonsten melde ich mich direkt, sofern WLAN zur Verfügung steht.

 Euch allen ein entspanntes Wochenende

 LG Werner  (Luttkus)

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Sonntag  28.08.2016

 

Hallo Ihr lieben daheim gebliebenen,

Heute Morgen ging es endlich los. Der Start war an der Oldtimer Tankstelle in der Nähe des Hamburger Großmarktes um 11 Uhr.
Wir wurden in das Navigationssystem von Garmin, dem elektronischen Roadbock eingewiesen, erhielten unsere Walkie Talkies und wurden dann unter großem Beifall
des anwesenden Publikums, teilweise Familien, Freunde und andere Schaulustige auf die erste Etappe von HH nach Poszan geschickt.
Ca. 550 km bei sengender Hitze war kein Pappenstiel und das ohne Klimaanlage. Die Fahrt war problemlos und ging nur über die Autobahn über Berlin,
Frankfurt/Oder nach Posen. Wir trafen gegen ca. 16.00 Uhr ein und saßen schon 30 Min. später vor dem ersten wohlverdienten Gläschen Pilsener Urquell.
Morgen früh geht es dann direkt nach Warschau, nur ca. 380 km, wieder Autobahn. Am Dienstag werden wir einen Tag Sightseeing einlegen und am Mittwoch nach Belarus fahren.
Hoffentlich dauert der Grenzübergang nicht zu lange. 3-5 Std. Werden eingeplant.

Also dann bis zum nächsten Mal und immer schön fröhlich bleiben. Wir sind es.

Grüße Horst Brühmann+Heinz Rudolf

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Mittwoch  31.08.2016

Hallo Ihr Lieben,

Wenn Ihr wollt, dann könnt Ihr immer wieder Bilder und Berichte unserer Reise unter folgender Website verfolgen :

www.vonhamburgnachshanghai.de

(Anmerkung von Vera Zander: unbedingt sehens- und empfehlenswert!!!! Tolle Bilder und Filme. Suuuuuuper!!!)

Unser Team 2 hat eine eigene Webseite erstellt, die täglich  bzw. sobald es möglich ist aktualisiert wird.

Heute haben wir den Stadtrundgang (Altstadt) absolviert und auch den Königspalast besichtigt.
Warschau ist ja ebenfalls größtenteils im 2-ten Weltkrieg zerstört worden, aber wieder nahezu komplett aufgebaut.
Das trifft auf jeden Fall auf die Altstadt zu, alles mit den alten Materialien. 


Morgen geht es dann nach Brest .Mal sehen, wie lange es an der Grenze dauert. Schaun mer mal, wie Unser Kaiser Franzl sagt.
Die Entfernung ist nicht weit, nur ca. 185 km. Das größte Problem hat Werner Luttkus mit seinen Zigarren. 250 Stück, der Vorrat
für die ganze Reise will auch mit über die Grenze.

Wir werden es sehen.

Also dann bis bald.

H+H
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Mittwoch 31.08.2016

Moin Allerseits,

mitlerweile haben wir Warschau erobert, bevor es morgen früh nach Brest geht, hier dann die 1. Nachricht von mir,

hatte Schwierigkeiten mit outlook, konnte zwar alles empfangen, aber nichts senden.

Nach dem Start am Sonntagmorgen hatte ich nach 30 km den Hals dick - stop and go,

bei der Bullenhitze, Schiebedach zu öffnen war auch keine Option, weil die Sonne senkrecht stand,

gut um Berlin gekommen, besser als erwartet, Grenzübertritt nach Polen, dann endlich freie mautpflichtige Bahn,

wie in Spanien, kaum ein Auto auf der Bahn, gut investiertes EU- Steuergeld.

Wohlbehalten in Poznan angekommen, abends Bummel durch die wirklich sehr schöne + belebte Altstadt,nicht so laut
und grob wie in Düsseldorf, sondern urgemütlich.

Mir ist besonders aufgefallen, das die - vor allen Dingen jungen -  Leute angeregt miteinander reden,

Pocomon und whatsapp scheinen für sie unbekannt oder besser von geringer Bedeutung zu sein,

dafür sind unsere alten Herren umso doller, meinem Partner Dieter haben sie jetzt auch whatsapp eingerichtet,
die erzählen sich keine Witze mehr, sondern verschicken sie per whatsapp,

und wenn ein Empfänger plötzlich und scheinbar unvermittelt laut los lacht,

dann sagt der Versender: dä iss gut ne? Bis Shanghai haben die alle Hammerdaumen.

 

Montag Warschau problemlos erreicht, heute stand Stadtführung an,

unsere Marcellina war richtig gut, am meisten hat mich ihr geschliffenes + akzentfreies Deutsch fasziniert,ansonsten
muss ich wahrscheinlich nicht noch einmal hier her,

die Stadt war nach 45 nahezu dem Erdboden gleich, zu restaurieren gab's nicht viel.

die haben aber alles nach alten Fotos und Plänen wieder aufgebaut wie z.B. die Frauenkirche in Dresden,somit hat Warschau
die jüngste historische Altstadt der Welt.

Abends dann gemeinsmes Abendessen in einem historischen Restaurant mit Folkloretruppe,

genau das richtige für mich, den Akteuren war im Gesicht abzulesen, wieviel Spaß ihnen das bereitet hat,uns Touris zu
bespassen leider durfte ich drinnen nicht rauchen, deswegen bin ich auf die Rentnerbank draussen vor der Tür,einige
von unseren Jungs haben es etwas länger ausgehalten.

Die Stimung in der Truppe ist sehr gut, 15 Jungs und 1 Deern, Susi,

ich habe mir ausgemalt, wie es wäre, wenn ich mit 15 ladies unterwegs wäre- ist schon besser so.

Susi ist ausgesprochen fleissig, sie hat einen eigenen blog, den Ihr verfolgen solltet,

weil sie Fotos und Filmchen einstellt während wir uns an der Bar langweilen ;-)),

der blog ist zu finden unter: www.vonhamburgnachshanghai.de

Morgen früh geht's nach Brest,dann haben wir schon 1.000 km von 13.000 geschafft - geht doch flott,

angekündigt ist eine stundenlange Wartezeit an der Grenze, ich habe viel mehr Angst, dass die
Weißrussen mir meine Zigarren konfiszieren - abwarten.

Alles Gute bis zum nächsten Bericht,

und immer schön fröhlich bleiben

LG Werner

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Samstag  03.09.2016

Hi Fans,

Nach der letzten Station Warschau sind wir nach Weißrussland gefahren. Die erste Station nach der Grenze war Brest.
Unsere Reiseführerin Alla erwartete uns das belarussischen Seite, d.h. die Grenze mit allen Formalitäten mussten wir alleine bewerkstelligen.
Unendliche Kontrollen, alles musste doppelt und dreifach kontrolliert werden. Dann kam unser Glück. Eine recht hübsch anzusehende Zollbeamtin aus
Belarus hat sich uns angenommen und alles erklärt, und das auf englisch. Somit waren wir mit allen Kontrollen in 2 1/2 h fertig.
Am nächsten Tag ging es sehr früh los nach Orjol, der ersten Station in Russland. Abfahrt 7.00, nicht weil die Strecke so lange war, sondern
weil man beim russischen Zoll nie wissen kann, wie lange es dauert. Ausreise Belarus 1,5 h und Einreise nach Russland fast 4 h.
Auch das haben wir mit Ruhe und Muße geschafft, obwohl es nicht einfach war, aber die Vorfreude auf unser erstes 5-Sterne Hotel nach Hamburg war groß.
Wir kamen an und aus dem Staunen nicht mehr heraus. Imposantes Entree und eine Eingangshalle, die Ihren Namen verdient.
Alles voll mit riesigen Kristalllüstern und Plüschsesseln etc. nach ja, wer es mag. Als wir unser Zimmer sahen, kam die Ernüchterung. 
Eine mittlere Sozialhucke mit Betten ca. 70 cm Brett + Minibad. Zimmergröße ca. 15 m2. Dafür war das Frühstück mit leicht nach Fisch
schmeckendem grünen Tee( einen anderen gab es nich) ein wahrer Genuss. Aber eine Nacht läßt sich aushalten.

Dafür haben wir es heute besser getroffen.

Morgen geht es von Woronesch nach Wolgograd. Da haben wir dann wieder einen day off mit Stadtbesichtigung.

So das sollte für heute Abend reichen.

Jetzt noch einen Gin Tonic. Wird übrigens nur verstanden, wenn man einen Gin bestellt und anschließend ein Schweppes Tonic water. Gewusst wie.

Also bis bald.

H+H 

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Sonntag  04.09.2016

Hallo Ihr Lieben,

Heute morgen sind wir von Woronesch nach Wolgograd (Stalingrad) gefahren, 580 km. Die Fahrt war langweilig, immer dieselbe Landschaft-nur Felder, Felder und nochmals Felder.
Angebaut wird hauptsächlich Mais und Sonnenblumen. Überall am Straßenrand stehen einzelne Autos mit kleinen Verkaufsständen. Verkauft werden hauptsächlich Melonen und
Sonnenblumenöl.
Morgen früh geht es auf eine Stadtrundfahrt mit Besichtigung der wichtigsten Denkmäler. Temp. Im Moment sehr kalt, nur 28 Grad.
Die Klimaanlage in unserem Auto würde immer auf vollen Touren laufen, wenn sie nur da wäre. Aber wir haben ja beim Autokauf gespart

Sonst ist alles okay. Die meisten Teilnehmer fahren so wie wir tagsüber alleine. Kein Problem. Vorige Tage sind wir von der Polizei angehalten worden.
Die wollten nur unser Auto anschauen und konnten nicht glauben, dass wir damit bis nach Shanghai fahren. Sie waren sehr freundlich, haben aber im Computer
gecheckt ob unser Auto geklaut ist oder nicht.

Heute war die Polizei nicht mehr so freundlich. Wir wurden zu Recht heraus gewunken, haben bei durchgezogener Linie überholt.
Der Polizist sprach sogar ein wenig deutsch, somit mussten wir natürlich auch in Euro bezahlen. Kostenpunkt 100 € für uns und unseren
Freund Werner. Der hat nämlich auch überholt und uns eigentlich animiert. Somit müssen wir jetzt sparen.

So jetzt ist Schluss, bis zum nächsten Mal, immer schön fröhlich bleiben
H+H

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Montag  05.09.2016

Moin Allerseits, 

nun sind wir mittlerweile 8 Tage von Hamburg entfernt und 3.300 km – das sind ca ¼ der Gesamtstrecke.  Wie in der letzten mail bereits vermeldet, stand uns am Freitag die Fahrt von Homel ( Weißrussland  ) nach Orjol ( Russland ), wieder verbunden mit den unvorstellbar unsinnigen Grenzformalitäten. Susanne hat das ausführlich + präzise beschrieben, es ist schlichtweg unfassbar. Dabei hatte unsere Reiseleiterin einen kleinen Grenzübergang gewählt, ähnlich wie die grüne Grenze bei Straelen-Herongen, dafür mussten wir allerdings 160 km Umweg in Kauf nehmen. Als wir an der Grenze ankamen = Ausreise Weißrussland, waren nur unsere 8 Autos abzufertigen. Prima, dachten wir, hat sich der Umweg über die Landstraße durch die kleinen Ortschaften gelohnt. Es ging auch ziemlich flott, nach 1 ½ Stunden ließen uns die Weißrussen passieren in die Niemandslandzone. Und nun wurde es richtig zäh, aber unserer Stimmung tat das keinen Abbruch. Susanne hatte gehört, dass ich eine Kaffeemaschine + 1 Dose Lavazza dabei habe und solange gequengelt, bis ich alles rausrückte und sie in ihrem Wagen die Maschine einweihte. Anschließend haben Dieter +ich uns in unserem Auto einen Kaffee angesetzt, und dabei beinahe das Auto abgefackelt, weil: wir hatten einen 3-fach Zigarrenzünder chinesischer Bauart, dessen Verbindungskabel vom Haupt- Zigarrenanzünder zu dem 3-fach Stecker aus einer dünnen Litze bestand und diese ist durchgeschmort, Gottseidank haben wir das zufällig rechtzeitig bemerkt, wäre peinlich gewesen, wenn die Hülse des Zigarrenanzünders im Aschenbecker Schaden genommen hätte, denn dann wäre mit Garmin Navi Essig gewesen. Als wir nach Weißrussland kamen, haben wir realisiert, dass wir bis Shanghai kein Straßenschild mehr werden lesen können, und fragen kannst Du auch niemanden, die Leute sind alle sehr freundlich, aber verstehen tun sie nix, wir ja auch nicht. Also wie sagt man so schön unserem Rheinland: ett hett mal weder joot jejange. Die gesamte Abfertigung für die Einreise nach Russland hat dann nur noch etwas mehr als 4 Std gedauert, womit mehr als 6 Std meiner Restlebensdauer nutzlos verschwendet waren.  In Orjol waren wir in einem 5*- Hotel untergebracht – alter sozialistischer Prägung, hier ist die Zeit vor 50 Jahren stehen geblieben, und das Personal – wie in alten Zeiten, man hatte das Gefühl, die schlafen bei Laufen ein, die aus der älteren Generation hatten das voll drauf – die schliefen beim Laufen, jedenfalls kam es mir so vor. Beim Einchecken wurde uns bedeutet, dass wir unsere Pässe am nächsten Morgen wieder bekommen, ich wollte wissen, warum und die Antwort lautete: weil es so lange dauert, bis wir alle Pässe vollständig kopiert haben, auf Nachfrage wurde mir klar, dass sie alle Seiten im Pass kopieren wollten, da habe ich dann entschieden laut und deutlich Protest eingelegt und gefragt, warum Putin wissen will, wo ich schon überall war und wo ich noch hin muss. Ich habe dann mehrfach nach der Empfangschefin gefragt und dann erhielt ich meinen Pass zurück + konnte auf’s Zimmer. Alla hat mir dann bestätigt, dass es wohl vor 40 Jahren, während des kalten Krieges, solch eine Vorschrift gab, aber das sich die Zeiten mittlerweile geändert haben, ist an diesem 5*- Hotel samt Personal vorbeigegangen. Und wie in alten Zeiten haben sich in dem Hotel viele gestylte Ladies mit Böcklunder- Lippen und Steilkurven aufgehalten, mir fiel direkt der Sketch von Dieter Krebs ( als Streifenpolizist ) und Iris Berben ( als Uroma ) ein:  Sie zu ihm: Herr Wachtmeister, was ist mit den Damen, die laufen hier jeden Abend auf und ab, stundenlang Er zu ihr: Mütterchen, das sind nur Prostituierte Sie zu ihm: nanana, wenn da mal keine Nuten bei sind.  Gestern von Orjol nach Woronesch, angenehme Fahrt, alles ganz entspannt, Susanne Hat auf in ihrem blog alles ausführlich beschrieben, dem kann ich nichts hinzufügen. Außer dass wir seit der Abfahrt jeden Tag bestes Hochsommerwetter haben mit Temperaturen um 25°.  Und heute nun von Woronesch hierher nach Stalingrad, so weit ist mein Vater nicht gekommen – Gottseidank.  560 km ohne Autobahn, auf schnurgeraden Straßen, die ausgebaut sind wie unsere Bundesstraßen, Tempolimits: 110 km/h auf Autobahnen  90 km/h auf Bundesstraßen 50 km/h in Ortschaften.  Das gesamte Verkehrsleitsystem ist perfekt, Hinweise + Beschilderung vorbildlich. Auch am Sonntag sind massenhaft LKW’s unterwegs.

Bislang sind wir mit einer Ausnahme zum kleinen Grenzübergang selten im Konvoi gefahren, dennoch ergibt es sich, dass man unterwegs den einen oder anderen trifft und dann fährt man ein Stück gemeinsam,  heute haben wir Heinz + Horst getroffen, die hatten zu uns aufgeschlossen. Dann waren auf einem Abschnitt 3 Lkw’s zu überholen, und da kein Gegenverkehr war, bin ich – bevor Heinz mich mit Lichthupe jagen konnte, nach links raus und ab die Post, zu diesem Zeitpunkt war noch kein Überholverbot, aber als ich auf Höhe des 3. Lkw’s war, sah ich auf einmal die durchgezogene Mittellinie und 3 Sekunden später den Arm des Polizisten mit der Kelle in der Hand winken und auf dem Tacho 135 km/h, und wußte, nun ist der Spaß vorbei. Heinz hat realisiert, dass er auch gemeint war und so sind wir beide auf den Seitenstreifen. Weil wir beide keine Vollbremsung machen wollten, kamen wir 250 m vor dem Winker zu stehen, Heinz gab mir Lichthupe und im Rückspiegel meinte ich zu erkennen, ich solle weiterfahren. Aber das wäre sicherlich die schlechteste aller Möglichkeiten gewesen, wo willst Du dich in Russland verstecken. Also wir rückwärts Richtung Schwenker, der kam dann auch zuerst zu mir an den Wagen und ganz freundlich: do you speak english ? – yes, a little. Your driver licence, please. Okay – car registration please, okay – please follow me. Und dann zum Heinz, same procedure, Heinz + Horst mussten auch aussteigen und wir alle zum Streifenwagen, dort mußte Heinz auf dem Beifahrersitz platznehmen und ihm wurde das Video unserer Straftat vorgeführt, ich stand an der Fahrertür und habe den freundlichen Polzisten gefragt, wieviel unser Vergehen kostet und war gleichzeitig froh, dass die derbe Geschwindigkeitsübertretung offensichtlich kein Thema war, seine Antwort: 100 EURO, ich greife in meine Hosentasche und will ihm 2 Fünfziger in seinen Streifenwagen reichen, da schnauzt der mich an, ich solle von der Straße weg auf die Beifahrerseite, it’s to dangerous, also ich auf die rechte Seite und gewartet, bis Heinz seine 100 € überreicht hatte und dachte, ich sollte mir auch das Video anschauen, aber nichts da, in einem Akt aufrichtiger Höflichkeit haben wir uns von einander verabschiedet – give me five und good luck und take care.  Ein anderes Team hat es ernsthafter erwischt, die beiden haben knapp 2 Stunden im Knast gesessen und ihnen wurde mitgeteilt, dass hier die Reise beendet sei und sie Russland so schnell nicht werden verlassen können. Was war passiert: einer von den beiden ist promovierter Physiker und Experte von den Rückbau und Entsorgung von Nuklearanlagen, nicht nur Kraftwerke. Der bereist den halben Globus und berät Regierungen + Kommissionen zu dieser Problematik. Und der Dr. wollte seinem Teamgefährten ein Atomkraftwerk, dass etwa 50 km abseits der Route liegt, zeigen. Mir ist schleierhaft, was an solch einem Meiler interessant sein kann, vielleicht der Bautyp wie in Tchernobyl. Jedenfalls sind die beiden dort hin, offenbar verbotene Zone und fotografieren den Schrotthaufen. Zack – war die Falle kaum 5 Minuten später zu. Nach knapp einer halben Stunde durften sie dann unsere Alla anrufen, ja und die hat die Beiden dann rausgepaukt.  Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen – im Gegensatz zum ollen Goethe erzähle ich ausschließlich wahre Geschichten.  Ich melde mich wieder – bis bald.  

Seid alle herzlich gegrüßt und immer schön fröhlich bleiben

 Euer Werner

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06.09.2016

Hallo Ihr Lieben,

 

Sind heute nach einer nicht anstrengenden Fahrt, ca. 430 km in Astrachan angekommen:

 Die Straßen waren okay, leicht bumby roads. Asphaltiert sind nur die Hauptstraßen, alle Straßen und Wege, die in die Dörfer rechts u links abgehen sind nur festgestampfte Erde. Da das heutige Gebiet die kalmückische Steppe war, kennt ja jeder, sah alles trostlos aus. Nur verbrannte Erde und alles staubig. Heute sind wir wieder von der Polizei angehalten worden. Die haben aber nur Wagenpapiere und Führerschein kontrolliert. Ich bezweifele, dass der irgendetwas verstanden hat. Mit einer unfreundlichen Handbewegung mit den Schlagstock oder ähnlichem durften wir weiter fahren. Unser Hotel liegt direkt an der Wolga, liebevoll von den Russen als Mütterchen Wolga bezeichnet. Das Wetter ist leicht bewölkt bei ca. 30 Grad. Morgen gibt's wieder eine Stadtbesichtigung mit anschließender Bootsfahrt. Dies ist übrigens unsere letzte Station in Russland. Dann geht es nach Kasachstan. Die Straße dahin muss sehr sehr schlecht sein, teilweise nicht asphaltiert und voller Schlaglöcher. Wir lassen uns überraschen. Erst einmal werden wir uns etwas ausruhen und unser 5-Sterne Hotel genießen, bevor wir in Kasachstan auf 2 Sterne abfallen. So Ihr Lieben das war's. Bleibt fröhlich , so wie wir

H+H

 

 

 

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Joachim Schlosser
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