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54 Tage von Hamburg nach Shanghai
Von Nukus nach Tashkent

Liebe Mitglieder, liebe Freunde und Gäste
es folgen die nächsten Reiseerlebnisse unserer Sektionsmitglieder Horst, Heinz und Werner.
Viel Spass beim Lesen.
PS: Immer wieder mal auf die Internetseite www.vonhamburgnachshanghai.de
schalten.

Liebe Grüße
Vera Zander


Montag  15.09.2016

Moin, moin……

 Wir haben die 2000 Jahre alten Städte Khiva und Buchara jeweils erkundet. Sind heute in Samarkand, eine der ältesten

Städte der Welt angekommen. Sprit fürs Auto konnte man nur schwarz kaufen. Ihr seht, unsere Abenteuerreise geht weiter.

Ca. 6300 km sind geschafft und alle Autos laufen noch, Kleine Reparaturen ausgenommen. Unser Benz hat noch nicht einmal

gemuckt. Nur 80 Oktan-Benzin, was es zur Zeit nur gibt mag er nicht und quittiert das mit klingeln. Wir helfen ihm dann mit Benzinbooster,

 Gruß Heinz Rudolf

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Zusammenfassung 10.9 - 16.09.2016

Hier bin dann endlich wieder: Unterwegs in Usbekistan ist es recht schwierig mit dem Internetzugang, ausserdem hat für mich in Khiva der eigentliche Sinn und Zweck der Reise angefangen: die Seidenstraße!!! Es gibt so viel beeindruckende Sehenswürdigkeiten zu bestaunen. Strammes Programm, da bleibt wenig Zeit + Lust, Reiseberichte zu schreiben, zumal unsere Susanne das sehr penibel und ausführlich erledigt. Sie ist da unermüdlich, sie macht das mit bewundernswerter Energie, ich weiß nicht, woher sie die nimmt. 

Noch einmal zurück zu unserer Fahrt von Kulsary / Kasachstan nach Jazliq / Kurdistan, insgesamt 454 km Morgens in aller Herrgottsfrühe los, im Ort in einem Supermarkt Wegzehrung eingekauft, unter anderem B&B, Bounty & Bier, ausserdem Hähnchenbollen, wir haben uns so an Hühnerfleisch gewöhnt, in Weißrussand, Russland und Kasachstan, dass einige von schon beim Anblick von Huhn satt sind. Raus aus Kulsary, kaum 5 km gefahren, waren wir auf der Horrorpiste, Schlagloch an Schlagloch, aus dem zerbröseltenen Fahrbahnbeton ragten die gebrochenen Moniereisen senkrecht aus der Fahrbahn. Dass hier alle Autos unbeschadet durchgekommen sind, grenzt an ein Wunder. 

Fahrt durch Ödland bis zur Grenze nach Usbekistan, vorm Schlagbaum haben wir uns in Reih und Glied aufgestellt. Dank der sorgfältigen Vorarbeit von Larissa und Ihrer zauberhaften Assistentin hat die Ausreise aus Kasachstan keine 2 Stunden gedauert. Aber dann: Einreise nach Usbekistan, da musst Du Geduld haben wie eine Pferdeherde. Alle Passagiere mußten aussteigen und ihr Gepäck mitnehmen. Die Fahrer konnten bis zum 1. Stopp vorfahren, aussteigen, zur Passkontrolle, da saß ein Bürschchen  hinter einem Klappfenster, das nach außen hochgeklappt werden konnte. Jedes Mal, wenn der eine Frage hatte oder zusätzliche Papiere haben wollte, hob der mit dem linken Arm das Klappfenster nach außen in die Waagerechte, und dann ließ er sie wieder runter, um weiter irgendetwas in seine Computer zu hacken, Klappe auf, Klappe zu. Wenn der  abends Feierabend hat, bekommt der den linken Arm nicht mehr hoch. Larissa hatte die Papiere zur Einreise sorgfältig vorbereitet, von allen Unterlagen – Pass, Visum, Kfz- Schein etc je 1 Kopie erstellt. Von mir und allen anderen Nachfolgenden wollte er plötzlich 2 Kopien vom Pass + Visum haben. Protest unserer  ansonsten resoluten Reiseleiterin war absolut erfolglos, ergo musste Larissa mit jedem einzelnen Pass etwa 100 Meter zum Kopierer laufen, zurück, Klappe hoch, reinreichen, Klappe zu. Ergebnis: der Tünnes gab mir 1 Kopie des Passes mit meinen Unterlagen zurück. Dennoch musste Larissa für jeden weiteren Driver die 100 Meter hin- und zurück laufen, obwohl der Blödmann auch einen Kopierer in seiner Bude hatte.  Vom Klappfenster ging es dann zum Zolldeklarationsschalter, alle Papiere vorzeigen, dann zum Auto, alle Papiere vorzeigen, Auto + Gepäck öffnen, Medikamente eingehend kontrolliert, kein Interesse für meine Zigarren, Gepäck ins Auto geladen, 20 Meter vorgefahren über eine Grube, wieder Papiere gezeigt, alles okay,  dann Passagiere mit Gepäck aufnehmen, dann 20 Meter vorfahren bis zum Schlagbaum, nochmals Papiere vorzeigen, ich glaube es war die 7. und letzte Pappnase, die meine Papiere gecheckt hat, dann endlich nach  insgesamt 4 Std ( gefühlt 24 ) ging der Schlagbaum hoch. Was Du nicht ändern kannst, musst Du direkt willkommen heißen, ist eigentlich mein Motto, aber was zu viel ist, ist zu viel. Ich lege den 1. Gang ein, drück das Gaspedal durch und rutsche ( nicht versehentlich ) mit dem Fuß von der Kupplung – denen habe ich es gezeigt. Fazit: all die rechtsradikalen Volksverhetzer wie LePen, Wilders, Orban, Petry und Konsorten, die es den Briten nachmachen wollen, sollten diesen Wahnsinn einmal live erleben, damit sie wieder einen klaren Kopf bekommen. Welch eine Errungenschaft,  vom Nordkap bis Sizilien ohne jegliche Kontrolle und Zollformalitäten reisen zu können. Alles schon vergessen?? Von Deutschland nach Spanien km- langen Staus vor den Grenzen + unterschiedlichen Währungen in der Tasche ?? 

Je weiter Du nach Osten kommst, umso freundlicher werden die Menschen. Auf der Strecke gibt es hin und wieder Kontrollposten, die Beamten begrüßen Dich per Handschlag, wollen wissen, wo Du hinfährst, an einem Kontrollposten war ein junger Mann in Zivil: Guten Tag, Sie kommen aus Deutschland, gute Fahrt – Tschü-hüß. Unterwegs wirst Du hupend gegrüßt, freundliches Winken, die usbekische Bevölkerung ist zu 90% islamisch, Kopftücher oder gar Burkas siehst Du hier nicht, alles locker + easy. Hier spüren wir jeden Tag zigmal echte Willkommenskultur, und das erfreut. 

Fazit: all die Dumpfbacken zuhause, die Angst vor dem Islam haben, obwohl sie noch nie mit einem Moslem gesprochen haben, gar keinen kennen, sollte man kostenlos in Bussen durch diese Region schicken,

weil: reisen bildet. 

In Khiva hatten wir nur einen Nachmittag Zeit für eine geführte Stadtbesichtigung, die Reiseführerin lügt offensichtlich beim Beten. Sie wollte uns weißmachen, dass der Aralsee aufgrund tektonischer Verschiebungen „versandet“ ist, einfach weg, meinen Einwand, dass die Russen seinerzeit dem Aralsee das Wasser buchstäblich abgegraben haben, wies sie entrüstet zurück. Beim Besuch einer Moschee offener Bauart, dass heisst ohne Kuppel mit teilweiseoffenem Dach, von diesem Typ gibt es weltweit nur noch 4 Stück, eine in Cordoba, die mehr als 1.000 Jahre alt sind, waren einige Säulen aus Baumwollstämmen, früher gab es Baumwollbäume, die 1 Dutzend Meter und höher waren, aber eben wegen dieser Höhe wenig Wolle trugen und ausserdem schlecht zu pflücken waren. Deswegen heisst es Baumwolle und nicht Strauchwolle, wahr oder nicht wahr? Vor vielen Hundert Jahren wurden Geldscheine aus Seide hergestellt, weil Papier knapp + teuer war. Mit den Jahren waren die Seidenscheine so schmutzig und unleserlich, dass sie gewaschen werden mussten, aus schmutzigem wurde sauberes Geld, funktioniert auch heute noch, gell.  

Khiva ist sehr übersichtlich, uralte Paläste und Moscheen und Koranschulen, umfasst von einer gigantischen Stadtmauer, an der direkt unser Hotel mit großem Garten und outdoor pool lag. 

Unseren Klaus hat es erwischt, Magen-Darm, wirkt besser als Almased, durchschlagende Wirkung. Ansonsten keine besonderen Vorkommnisse, alles bestens, Stimmung, Autos, alles perfekt 

Fortsetzung folgt, immer schön fröhlich bleiben 

LG Werner 

Von Khiva nach Buchara am 13. Sep 2016 

Die Stadt ist über 2.500 Jahre alt, Dschingis Khan war schon hier, Alexander der Große und nun bin ich hier – mein Traum. Die Stadt und Umgebung ist – wie Khiva – sehr grün und fruchtbar, weil man Bewässerungskanäle für die Landwirtschaft angelegt hat. Hier gibt es Obst und Gemüse, alles was das Herz begehrt, und Wein. Die Holländer scheinen noch nicht hier gewesen zu sein, den die Tomaten schmecken tatsächlich wie Tomaten. Sogar Olivenbäume haben wir gesehen, ich dachte immer, die gibt es nur rund ums Mittelmeer.  

Am 14. Sep morgens um 9 Uhr bereithalten zur Stadteroberung.  Bus rein, Bus raus, strahlend blauer Himmel, Temperaturen über 25°C. Eine Sehenswürdigkeit nach der anderen, von wirklich sehr beeindruckender Schönheit. Mittagessen auf der Terrasse an einem kleinen See, mehr Teich mit Springbrunnen, mitten in der Altstadt. Danach sollte es weiter gehen, aber meine alte Festplatte war schon voll, außerdem habe ich mir ein Buch gekauft mit allen Sehenswürdigkeiten der 3 Städte. Klaus von Team 1 und ich haben uns brav abgemeldet und sind im Wishbone Cafe gelandet, wo wir den allerbesten Kaffee seit der Abfahrt in HH geniessen durften. Die junge, hübsche Bedingung sprach ein perfektes Deutsch und da wegen der Gluthitze nicht viel zu tun war, setzte sie sich zum Plaudern zu uns. Ihre Chefin ist eine Deutsche aus Mannheim, die vor einigen Jahren nach Buchara kam und fand, dass in dieser Altstadt ein erstklassiges Kaffee fehlt, recht hat sie. Kurz vor Aufbruch haben wir sie dann auch noch kennengelernt. Sie kommt alle 3 Monate nach Buchara, sieht für ein paar Wochen nach dem Rechten, um dann nach Mannem  zurück zu kehren. Abends mit dem Bus in ein wieder einmal typisches Restaurant, ich muss sagen, bis auf Orjol sind wir immer bestens verpflegt worden. Nach dem Essen melden Jens, unser mitreisender Mechaniker, der bislang noch nicht allzu viel zu tun hatte, Klaus und ich von der Truppe ab, um die Altstadt bei Nacht kennen zu lernen. Auf dem Weg dorthin fällt uns ein Gefährt besonderer Art auf, ein 3-achsiges LKW- Chassis mit englischem Kennzeichen, ca 20 m lang, mit einem gewaltigen, ca 4m hohen Aufbau, die untere Hälfte ringsum nur Klappen versehen wie bei Reisebussen der Kofferraum, darüber die Passagiersitze von vorne bis hinten. Wie wir so den sonderlichen Reisebus begutachten, stehen 2 junge Burschen – maximal 30 Jahre alt –  neben uns, die den Bus von London nach Singapore fahren, bis Xi‘an in China ( Terrakottaarmee ) fast die gleiche Route wie wir, dann südlich nach Laos, Vietnam, Kambodscha, Myanmar, Thailand, Malaysia nach Singapur, von dort per. Zum 1. Mal seit 15 Jahren bedaure ich, nicht mehr 28 Jahre alt zu sein: welch ein Geschäftsmodell!!! Zu finden sind die Jungs auf der website: www.madventures.com.uk Die längste Reise, die zurzeit angeboten wird, dauert 26 Wochen. Leider hatte ich bislang noch keine Gelegenheit, diese website aufzurufen. In unserem Hotel, 4 usbekische Sterne, hat man Wlan in der Lobby, aber nicht im Zimmer, ich denke mal, ab China wird es besser funktionieren. 

Noch ein usbekisches Bonmot: Der offizielle Wechselkurs beträgt 3000 usbekische So‘m für 1 US- Dollar, jeder, egal wo Du bist, Hotel, Restaurant, Händler gibt Dir 6.000 Kujampel für 1 US- Dollar, erinnert mich an Leipzig Februar 1990: die Staatsbank gab für 1 DM 3 Ostmark, direkt vorm Eingang zur Bank standen die Polen mit den Alditüten und gaben 7 Ost für 1 DM, und abends an der Hotelbar gaben Dir die Wessis, die damals schon den Ossis allen möglichen Mist angedreht hatten, 10 Ost für 1 DM 

In unserer ersten Bleibe ( Teehaus = Fernfahrerherberge in Jazliq ) habe ich 60 US- Dollar eingetauscht und erhielt 360 Scheine a‘ 1.000 So’m, da brauchst Du einen Rollkoffer, dann war ich so schlau, und habe gestern 60- US- Dollar in 5.000 Scheine gewechselt, immerhin noch 72 Lappen, in der Hosentasche sieht es aus, als hätte ich einen gigantischen Furunkel am rechten Oberschenkel. 

So, nun werde ich mir das notebook schnappen, in die Lobbybar gehen, mir ein Pilsener Urquell + eine Zigarre gönnen, und versuchen, Euch mit meinen 2 Berichten zu plagen. 

Morgen wartet eine weitere Besichtigung auf uns, Gottseidank ist unser Trupp noch so überschaubar, dass die Reiseführerin nicht mit dem Fähnchen voran laufen muss. 

Fortsetzung folgt, weiß nur nicht wann, immer schön fröhlich bleiben 

LG Werner

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Moin, moin……

Freitag  16.09.2016

Heute Samarkand, eine der ältesten Städte der Welt. Wichtigste Stadt an der Seidenstraße und geisiges Zentrum

des Landes. 2500 Jahre alt und einst die reicheste Stadt an der Seidenstaße,

Heute hat Samarkand ca. 450.000 Einwohner und der in in der letzte  Woche verstorbene Präsident von

Usbekistan ist in der Moschee auf dem letzen Foto begraben.

Auf einem Foto seht Ihr einen großen steinernen Koranständer. Die  Frauen, die unter ihn hindrurchkriechen

bekommen beim nächsten Kind einen Sohn. Also, ab unter den Koranständer!!!!!

Laßt die Fotos die Fotos auf Euch wirken, es ist wirklich gigantisch.

Übrigens, die Stadt ist gut von deutschen Touristen besucht. Viele machen hier eine Bahnrundreise.

 

Viele Grüße

Heinz und Horst

 

P.S.

Morgen geht es weiter nach Tashkent und dann nach Fergana. Bei schönen Fotos und gutem Wlan melden wir uns wieder.

Unser größtes Problem ist oktanhaltiges Benzin zu bekommen. In den letzten Tagen nur auf den Schwarzmarkt. In China

nächste Woche Donnerstag wird das besser.

 

Samstag 17.09.2016

Herzliche Grüße aus Tashkent, 

bislang haben wir die 3 bedeutendsten Städte entlang der Seidenstraße erfahren + erlebt: Khiva, die beschauliche, Buchara, die Perle und Samarkand, das Juwel, welch eine gigantische Steigerung von Eindrücken, grandios, für mich hat sich die Tour bis hierher schon gelohnt, wir fotografieren wie die Japaner, ich habe heute einen shop gefunden, in dem ich 2 CDs mit Fotos aller Sehenswürdigkeiten von Usbekistan gekauft habe, so gut kann keiner von uns fotografieren, ausserdem mit gesprochenen Erläuterungen in verschiedenen Sprachen, werden wir mal einen Diaabend zu Hause veranstalten. 

Gestern in Samarkand angekommen, vermisst Kai ( Team 6 ) beim Frühstück sein Portemonnaie, im Zimmer noch mal alles abgesucht , nichts. Larissa gebeten, im Hotel in Buchara anzurufen, nichts. Also alle Kreditkarten sperren lassen, dann zur Stadtbesichtigung. Den 2. Teil der Besichtigung am Nachmittag habe ich mir ( und einige andere Teammitglieder ) geschenkt, die alte Festplatte war zu voll. 

Abends im Hotel angekommen, lag Kai‘s Geldbörse auf dem Bett, mit allen Karten und Geldscheinen in verschiedenen Währungen, nicht 1 Dollar fehlte. Das Zimmermädchen hatte die Geldbörse gefunden und aufs Bett gelegt, große Erleichterung für Kai, wenn auch sämtliche Kreditkarten zunächst einmal gesperrt sind.  In dieser Region brauchst Du keinen Safe und keine Brustbeutel, 

Von Montezumas Rache bin ich bislang verschont geblieben, heute hat es Horst erwischt, konnte die Stadtführung nicht mitmachen. 

Nach dem Abendessen sind Jens, Sylvia, Bruno, Dieter und ich noch mal los, um die angestrahlte Moschee und das Mauseleum zu bewundern. Auf dem Weg dorthin kamen wir an einer Sackgasse vorbei, aus der laute Musik dröhnte, wir vermuteten eine open air Disco, vorm Eingang Security- Leute, neugierig ging ich zum Eingang, um zu erkunden, was da im Garten vor sich ging: eine gigantische Hochzeitsfeier, 400 und mehr Hochzeitsgäste. Und wie ich da so stehe und staune, kommt ein junger Mann auf mich zu und fordert mich strahlend auf, hereinzukommen, ich versuchte, die Einladung dankend abzulehnen, in dem ich darauf hinwies, dass ich nicht alleine bin, deswegen waren wir alle zwingend eingeladen, sofort wurden an einem 12 Personen- Tisch die Stühle zusammengerückt, für uns wurden Stühle dazu gestellt und neu eingedeckt, die Ober liefen durch die Gegend, in jeder Hand eine Wodkapulle, und schenkten ein, kaum dass Du nur angetrunken hattest, es wurde angestossen, nachgeschenkt, angestossen, nachgeschenkt nach dem Motto: schenk‘ ein, Fürst hat Laune. Das Brautpaar saß erhöht auf einer Art Thron und hatte über alles und allen majestätisch den Überblick. Wir wurden den Vätern des Bräutigams und der Braut vorgestellt, mein „Freund“ war der Polizeichef von Samarkand, ein HNO- Arzt war auch dabei, der gesamte Samarkandsche Klüngel war vertreten. Frauen und Männer sitzen an getrennten Tischen, wir wurden von den Herren regelgerecht in Beschlag genommen, und ich wurde vom Polizeichef zum Tanzen aufgefordert, Protest sinnlos, wie die Derwische hüpften die vor der Bühne, auf der eine Liveband alle Stilrichtungen zum Besten gab. Ich hatte vorher beobachtet, dass Mal die Herren auf der Tanzfläche waren, mal die Damen, immer getrennt. Weil unsere Sylvia auch zum Tanzen genötigt wurde, haben sich die schönen  Frauen dann auch zur Tanzfläche bewegt und dann ging die die Party richtig los. Uns wurden Schwestern und Cousinen vorgestellt, die Stimmung überschäumend und herzlich und fröhlich, so etwas habe ich in den letzten 68 Jahren noch nicht erlebt.  Nach etwa 8 Wodka habe ich Bruno gefragt: wie kommen wir hier wieder raus, und ohne dass ich meinen Nebensatz: ohne dass wir unsere Gastgeber beleidigen aussprechen konnten, antwortete er: Gar nicht!!! Ich habe dann die Initiative ergriffen und meinem Tanzpartner gesagt, dass wir zurück ins Hotel müssten, weil wir am frühen Morgen nach Tashkent müssten, er zeigte Verständnis und hat uns für 2017 eingeladen, dann heiratet nämlich sein Schwester. 

Ich stelle mir eine große Hochzeitsfeier in Rheinhausen bei Schumacher im Garten vor und plötzlich stehen 5 Asylanten vorm Gartentor----- 

Fortsetzung folgt 

LG Werner      

Kurioserweise gibt es in diesen Regionen keine Insekten, die Windschutzscheiben sind nach 400 km blitzblank, wahrscheinlich ist es in dieser Gegend zu heiß und vor allen Dingen zu trocken. Hotels + Verpflegung sind bislang akzeptabel bis auf Orjol, die Tour ist absolut tadellos organisiert, Preis-Leistungverhältnis ist perfekt, für das, was wir geboten bekommen, selbst kann man eine solche Tour nicht so „günstig“ gestalten, durch unsere Reisebegleiter können wir unbesorgt reisen.  

Nicht nur wir 2, sondern alle kommen miteinander blendend klar, besser als in jeder Großfamilie, keine Zickereien, keine Muffelleien, die pure Harmonie, immer Spaß in den Backen. wir haben morgen nach fast 3 Wochen bereits die Hälfte der Strecke geschafft, für den Rest haben wir starke 5 Wochen, das macht Freude auf mehr.  

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Freitag 19.09.2016

Moin, moin………

Samarkand nach Taschkent, ca. 350 km. Zum ersten mal mußten wir einen Reifen wechseln. Nagel eingefahren vorne rechts. Werden ihn

Beim Doppelstop in Fergana reparieren lassen.

Tashkent Ramada Hotel ist ein Schluppenhotel. Gott sei Dank nur eine Nacht.

Aber es ist eine tolle. moderne Stadt. 2,8 Millionen Einwohner. 1966 von einem Erdbeben fast völlig zerstört und wieder aufgebaut. Das letzte Foto zeigt

das Denkmal der Mutigen. Hier war genau das Epizentrum seinerzeit.

Tashkent hat den größten Basar für Gewürze im gesamten Orient.

 

Viele Grüße

Heinz und Horst

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Montag 19.09.2016 

Moin, moin….

Heut über einen 2600 m hohen Pass ins fruchtbare Ferganatal. Ca. 300 km lang und ein Juwel Usbekistans.

Die Grenze zu Kirgisistan ist nur 120 km entfern.

Wieder 2 Tage in einem Asia-Hotel. Das Hotel ist gut und das Wlan erlaubt mir Euch zu schreiben.

Heute war Besichtigungstag. Zuerst in einer Seidenweberei und danach in einer Keramikherstellung.

Es war unsagbar heiß und Horst und ich haben uns die zweite Besichtigung erspart und das klimatisierte

Hotel vorgezogen. Wir mußten auch die Zeit opfern um Euch zu berichten. 

Viele Grüße

Heinz und Horst 
 

Montag 19.09.2016

Hello everybody

nach ein paar Tagen Pause sind wir wieder da. Von den traumhaften Städten der legendären Seidenstrasse Khiva, Buchara und Samarkand habt Ihr ja von Heinz die Bilder erhalten. von all diesen Städten, damit meine ich nur die teilweise erlaufenen Altstädte, hat mir persönlich Khiva mit der noch fast vollständig erhaltenen Stadtmauer, gefallen. Die besichtigten Moscheen, Mausoleen und Paläste waren in ihrer äusserlichen Pracht nicht zu überbieten. Alle 3 Städte sind ca. 2200 bis 2700 Jahre alt. Von Samarkand kann ich leider nichts berichten. Ausser dem Hotel mit seinen nicht gerade zimperlichen Preisen (1 Bier =8 US Dollar=24.000 Sum) habe ich nicht gesehen. So wie einige von uns zuvor hat auch mich die Rache Montezumas erwischt. Den Tag habe ich dann im Hotelzimmer liegend bei Wasser, Tee und Brot verbracht. Am abendlichen Spaziergang in die Altstadt haben ausser Werner, Dieter, Bruno, Klaus, Jens und Silvia keiner teilgenommen. Diese kleine Gruppe wurde dann noch zu einer usbekischen Hochzeit eingeladen. Laut Werner's Aussagen wurde "grenzenlos" gegessen, Wodka getrunken und ausgiebig getanzt. Ab jetzt heisst er "Werner der Tanzbär". Könnt Ihr Euch das vorstellen, hätte ich gerne gesehen. Aber es muss ein unheimlicher Spass gewesen seinen. Die Bilder sprachen Bände. Am nächsten Tag ging es dann nach Tashkent mit einer nachmittäglichen Stadtrundfahrt. Tashkent ist die Hauptstadt Usbekistans mit fast 3 Mio. Einwohnern. Da Tashkent 1966 durch ein Erdbeben nahezu zerstört worden ist, existieren kaum noch alte Gebäude. Nach dem Aufbau präsentiert sich die Stadt modern, geprägt durch die verschiedenen Baustile aller mithelfenden Mitgliedsstaaten der Sowjetunion. Weiter ging es dann morgens früh nach Fergana über den ca. 2200 m hoch gelegenen Kamchickpass. Hier gilt nicht die normale Fausregel pro 100 Höhenmeter 0,5 Grad weniger bei trockenen Luft. Wir hatten auf der Passhöhe noch immer 26 angenehme Grad. An Pullover und winddichte Kleidung war nicht zu denken. Je weiter wir dann ins Fergana- Tal kamen wurde die Vegetation grüner und auch die Temperaturen stiegen auf 32 Grad C, bedingt durch kleine Bäche oder Flüsse auch schwüler. Angekommen im Asia-Hotel ging es dann wieder an die Zimmerverteilung. Dieses Mal sind wir zuerst angekommen. Ich hatte mir vorher in Tashkent das Hotel Asia angeschaut und 2 Zimmerkategorien entdeckt. Standard und Maisonette-Zimmer. Der Unterschied ist die Grösse, 20 zu 40 m2. Das über 2 Etagen gehende Zimmer haben wir auch dann bekommen. Heute morgen ging es dann wieder los mit der Besichtigung einer in der Nähe gelegenen Seideweberei. Dort wurde uns der ganze Herstellungsprozess auf den früheren alten Maschine gezeigt. Alles wurde damals händisch erledigt, angefangen von der Spinnerei, Färberei bis hin zur Weberei. Sehr interessant, aber sehr Zeit aufwändig und das alles bei Hungerlöhnen. Die maschinellen Webstühle sahen auch nicht viel anders aus als unsere bis 1975 betriebenen Bremsbandwebstühle, nur viel kleiner und etwas filigraner. Heute werden allerdings moderne Schnellläufer mit einer grösserern Breite verwendet. Die Fertigprodukte wir Tücher, Schals etc. durften wir dann im Ausstallungs- und Verkaufsraum bewundern und natürlich auch kaufen, wer wollte. Heinz und ich waren von der Auswahl und der Farbenpracht dermaßen geblendet, so daß wir uns bei der anschließenden Besichtigung einer Keramikfabrik ausblenden mussten. Wir verbrachten dann den Nachmittag mit der Aufbereitung der diversen Fotos und dieser Berichterstattung. Jetzt sind wir allerdings etwas ausgepowert und müssen uns bei einem Bierchen abkühlen.

Das war's dann für heute, die Redaktion schliesst für die nächsten Tage.

Gruß Horst+Heinz

 

 

 

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